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100
Jahre
Geflügelzuchtverein
Nürnberg Laufamholz e.V.
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Der
Geflügelzuchtverein Nbg.-Laufamholz e. V. wurde am
21.10.1917 ins Leben gerufen. Gründungsvorstand war Leonhard
Schmidt. Bei der Gründung lautete der Name
“Kleintierzuchtverein”.Detaillierte
Aufzeichnungen über die Gründung des Vereins liegen nicht
mehr vor, da bei den Bombenangriffen im Jahre 1943 die
Unterlagen ein Opfer der Flammen geworden sind.
Wegen
der Notlage während des ersten Weltkrieges und der damit
verbundenen Lebensmittelknappheit hatten sich immer mehr
Laufamholzer Bürger darauf eingestellt, Kleintiere
anzuschaffen und zu halten, um ihren damals sehr kargen
Speiseplan etwas zu erweitern und aufzubessern. Außer
Geflügel aller Art wurden Ziegen, Hasen und Kaninchen
gehalten und gezüchtet.
Als Schwierigkeit erwies sich jedoch die
Futtermittelbeschaffung.
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Über die Gemeindeverwaltung
Laufamholz wurde deshalb im Jahre 1921 von der Bayerischen
Staatsforstverwaltung unter der Starkstromleitung an der
Finstermail ein Gelände mit ca. 47.000 qm gepachtet. Der
Grund wurde in Parzellen aufgeteilt und musste urbar gemacht
werden. Die Gärten waren in erster Linie für den Anbau von
Futtermitteln vorgesehen, es ist aber auch Gemüse für den
eigenen Bedarf gezogen worden.
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Bei der ersten
Generalversammlung im Jahre 1919 wurde Hans Bauer zum 1.
Vorstand gewählt.
Als nach einigen Jahren das
Interesse an der Haltung von Ziegen und Kaninchen stark
nachgelassen hatte, ist der Name “Kleintierzuchtverein” in
“Geflügelzuchtverein” umgewandelt worden. Ziel und Zweck des
Vereins war die Hebung und Förderung des Rassegeflügels. Der
Gründungsgrund “Teilbeseitigung der Hungergefühle” war nicht
mehr vordergründig. Mitte der 40iger Jahre hatte der Verein
rd. 50 Mitglieder.
Hans Bauer führte den Verein
bis nach dem zweiten Weltkrieg. Der Zuchtverein war zur
damaligen Zeit schon sehr erfolgreich. Die Züchter hatten
wertvolles Geflügel gezüchtet und bei Ausstellungen beste
Erfolge erzielt.
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Im
Krieg wurde Laufamholz stark zerstört. Nach Ende des Krieges
musste das Vereinsleben wieder in Gang gesetzt werden und so
fand am 6.06.1946 beim Geflügelzuchtverein eine
Generalversammlung statt.
Hans
Bauer gab dabei das Amt des 1. Vorstandes an Georg Fürsattel
ab. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein 65 Mitglieder.
Die Mitgliederzahl stieg dann
sehr stark an und das Interesse an Kleingärten wuchs. Die
Lebensmittelknappheit als Kriegsfolge spielte dabei wieder
eine maßgebliche Rolle. Der Geflügelzuchtverein pachtete
aus diesem Grunde im Jahre
1947 weitere 18.000 qm von der Forstverwaltung an der
Finstermail und am Vogelherd.
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Die Einkassierung der
Beiträge und der Pacht war in den Nachkriegsjahren sehr
schwierig. Der Vereinsbeitrag belief sich auf 30 Pfennige
und wurde mit dem geringen Pachtbetrag monatlich vom
Vereinsdiener eingezogen. Die Monatsversammlungen waren über
Jahre hinweg von hitzigen Debatten um den Pachtpreis und den
Ostzubringer zwischen dem 2. Vorstand Ernst Bauer und den
Kleingärtnern geprägt.
Unter der Führung von Georg
Fürsattel wurde der Verein zu einem der stärksten
Geflügelzuchtvereine in Nürnberg.
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Nach dem Krieg stand die
Geflügelzucht unter einer Zwangswirtschaft für alle
Hühnerzüchter. An erster Stelle stand die Legeleistung und
erst dann folgte die Schönheit. Für jedes Huhn musste eine
festgelegte Anzahl von Eiern abgegeben werden. Im Dezember
1949 wurde die erste Rassegeflügelschau nach Kriegsende mit
dem GZV Mögeldorf im Saalbau “Drei König” mit über 400
Tieren durchgeführt. Die Geschäftsleute von Laufamholz
finanzierten die Ausstellung mit und waren mit 32 Inseraten
im Katalog vertreten. Im Jahre 1956 hoben die Züchter aus
Laufamholz, Mögeldorf, Schwaig und Behringersdorf die
“untere Pegnitzschau” aus der Taufe, 62 Aussteller zeigten
469 Tiere. Der GZV Zabo schloss sich 1964 der Gemeinschaft
an. Es folgten 35 Ausstellungen mit bis zu 700 Tieren.
Alleine neunmal war der Zuchtverein Nbg.-Laufamholz der
Ausrichter. Der Verein, der für die Durchführung der Schau
zuständig war, musste auch einen Faschingsball abhalten. Die
Teilnehmer wurden mit einem Bus zum Ball gefahren. |
Bedingt durch fehlende bzw.
ungeeignete Ausstellungshallen und den Rückgang der
Geflügelzucht erfolgte im Jahre 1991 in diesem Rahmen die
vorläufig letzte Ausstellung.
Am 27. August 1967 feierte
der GZV Nbg.-Laufamholz sein 50-jähriges Bestehen mit einer
9-Mann-Kapelle in der Parkanlage an der Bahnhofsgaststätte
Laufamholz.
Durch den Zuzug von neuen
Bürgern wuchs in den 70iger Jahren das Interesse an
Kleingärten. Der Wunsch wurde vom Forstamt an den Verein
herangetragen.
Das Forstamt war bereit,
weiteres Gelände unter der Hochspannungsleitung, angrenzend
an die bereits vorhandenen Gärten,
zur Verfügung zu stellen. Es wurden deshalb weitere 15.000
qm dazu gepachtet und als Kleingärten den interessierten
Bürgern zur Verfügung gestellt. Die Neuanlage war jedoch
sehr schwierig, so musste z. B. erst eine Straße gebaut
werden, damit die neuen Gartenfreunde ihre Parzellen
überhaupt erreichen konnten. Eine Geldspende des
Vorstadtvereins hatte die Aufgabe erheblich erleichtert. Für
Zuchtanlagen wurden im Jahr 1979 weitere 3.500 qm
hinzugepachtet und speziell diese Gärten im Jahr 1983 mit
Strom versorgt.
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Nach 37 Jahren erfolgreicher
Amtszeit übergab Georg Fürsattel im Jahre 1983 den
Vorstandsposten an Helmuth Pickel, der das Amt bis zum Jahre
2013, demnach fast so lange wie sein Vorgänger, ausübte. Im
Jahre 1984 wurde zwischen dem 1. Vorstand und dem 2.
Vorstand Georg Loos eine Arbeitsteilung vereinbart, wonach
der “Erste” für die Gartenangelegenheiten und der “Zweite”
für die Züchteraufgaben zuständig war, der wiederum den
Kontakt zum jeweiligen Zuchtwart pflegte.
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Nach dem Ausscheiden von
Georg Loos wurde diese Aufgabenteilung aufgegeben, die
Belange der Züchter wurden vom Zuchtwart vertreten. Da das Interesse an der
Geflügelzucht im Laufe der Jahre immer mehr nachließ war es
wichtig, dass die Züchter und die reinen Gartenfreunde zu
einer echten Gemeinschaft zusammen fanden. Auch diese
Aufgabe konnte von den beiden damaligen Vorständen Pickel
und Loos gut gemeistert werden. |
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Unter der Regie von Helmuth
Pickel wurde 1990 mit viel Eigenleistung in der Gartenanlage
das Vereinsheim gebaut. Mit viel Engagement wurden
auch zahlreiche Veranstaltungen organisiert und
durchgeführt, die sich großer Beliebtheit erfreuten. In den
Jahren 1987 bis 2011 ist die Gartensaison mit einer
Jahresabschlussfeier beendet worden. Wegen fehlendem Interesse
erfolgte die Einstellung. Das Gartenfest wird seit dem Jahre
1991 durchgeführt. Im Kalenderjahr 2016 wurde wegen der
fehlenden Helfer auf eine Durchführung verzichtet. Im Jahr
2017 wurde die Konzentration auf die 100-Jahr-Feier
gerichtet. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Im
eigenen Vereinsgarten wurde 1992 die 75-Jahr-Feier
abgehalten. Auch die herrlichen Vereinsausflüge, inszeniert
von Georg Loos, sind zu erwähnen. |
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Der Vereinsmeister der Züchter
wurde in der Zeit von 1985 bis 2009
ermittelt und ausgezeichnet.
Da die Anzahl der Züchter stark nachgelassen hatte, ist auf
eine weitere Ehrung dieser Art verzichtet worden. In den
Jahren 1988 bis 2006 beteiligte sich der GZV Nbg.-Laufamholz
(von Ausnahmen abgesehen) mit einem Wagen mit Tieren am
Kirchweihzug. Wegen der damals aufgetretenen Vogelgrippe waren
die Auflagen so hoch, dass von einer weiteren Beteiligung
abgesehen werden musste. Im Jahre 1991 nahm man sogar am
Volksfestzug der Stadt Nürnberg teil.
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Jedes Jahr wird im Frühjahr und im Herbst ein
Arbeitsdienst durchgeführt, der immer sehr gut besucht wird.
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Bei der Jahreshauptversammlung 2013
wurde Reiner Pompe zum 1. Vorstand gewählt.
Im Jubiläumsjahr hat der
Geflügelzuchtverein Nbg.-Laufamholz 240 Mitglieder, darunter
3 Ehrenmitglieder, einen echten Taubenzüchter, einige
Geflügelhalter und verwaltet 171 Parzellen mit einer
Gesamtgartenfläche von rd. 82700 qm.
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Bei Ausstellungen wird der
Verein nur noch vom Zuchtfreund Georg Loos vertreten. Er ist
dabei sehr erfolgreich und konnte z. B. bei der “Deutschen
Taubenschau 2006” die höchste Auszeichnung, das
V-Strasserband in Empfang nehmen.
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Auch in der Struktur des Vereins
haben sich erhebliche Änderungen ergeben. Vor 10 bis 15
Jahren waren ungefähr 80 % der Mitglieder Laufamholzer
Bürger, heute sind es nur noch 45,6 %. Bei der Anzahl der
Pächter ist es noch gravierender, nur noch 43,6 % haben
ihren Wohnsitz in Laufamholz. Bedingt durch diese Änderungen
hat auch der Autoverkehr in der Anlage zugenommen. Der
Forstverwaltung, dem Eigentümer der Gesamtanlage, war diese
Entwicklung ein Dorn im Auge. Der Autoverkehr musste
zumindest eingeschränkt werden. Aus diesem Grunde wurde 2011
mit der Forstverwaltung vereinbart, dass für die Pächter
Berechtigungsscheine für das Befahren der Anlage ausgestellt
werden. Das Parken der Fahrzeuge außerhalb der Parzellen
wird geduldet.
Leider haben auch die Streitigkeiten
mit den Nachbarn und den Bewohnern der angrenzenden
Reihenhaussiedlung zugenommen. Die Begriffe
“Nachbarschaftshilfe” oder “Verständnis” dürften wieder
etwas mehr Raum einnehmen.
Die Automatisierungstechnik hat beim
GZV ebenfalls Einzug gehalten. So ist der Verein unter der
Federführung des ehemaligen 2. Vorstandes Reiner Pompe seit
März 2010 im Internet vertreten. Für die Mitglieder besteht
damit die Möglichkeit sich aktuell über das Vereinsgeschehen
zu informieren.
Nicht unerwähnt darf bleiben,
dass der Geflügelzuchtverein Nbg.-Laufamholz in seiner
100-jährigen Geschichte erst 5 Vorstände gebraucht hat,
wovon der Gründungschef nur 2 Jahre in Amt und Würden war.
Da es in unserer heutigen modernen
und von Hektik geprägten Zeit immer schwieriger wird, Leute
für die Ausübung ehrenamtlicher Tätigkeiten zu gewinnen,
gilt der Dank allen Mitstreitern und Helfern, die ihre Zeit
für das Wohl des Vereins zur Verfügung und dabei selbst
persönliche Interessen in den Hintergrund stellen.
Vielleicht kommt auch wieder eine
Ära, in welcher eine neue Generation Interesse an der Zucht
von Geflügel zeigt und dem mit viel Arbeit und Liebe
verbundenen Hobby etwas Auftrieb verschafft. Damit könnte
dem Vereinsnamen „Geflügelzuchtverein“ wieder mehr Rechnung
getragen werden.
Der GZV Nbg.-Laufamholz ist ein
lebendiger und aktiver Verein, der hoffentlich noch lange
bestehen bleibt.
Geflügelzuchtverein Nbg.-Laufamholz
am 21.10.2017
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Original
Zeitungsausschnitt aus dem "Mitteilungsblatt" zur 75 Jahre
Geflügelzuchtverein Nürnberg-Laufamholz von Hans Haas im
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Festschrift 100 Jahre
Geflügelzuchtverein Nürnberg Laufamholz e.V. 1917-2017
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